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Transeuropa Reisen GmbH 

Kundendienst 

Postfach 61 03 01 

30603 Hannover  

 

Betreff: Beschwerde über die Zustände im 4 Sterne Hotel "Le Shalimar" mit 1&2 Fly in  Tunesien 

 

Sehr geehrte Damen und Herren, 

  

wir verbrachten mit Ihrer Reisegesellschaft unseren Sommerurlaub vom 21.08.2001 bis 04.09.2001 im 4 Sterne Hotel "Le Shalimar" in Hammamet/Tunesien. Da diese Reise für uns der absolute Reinfall war, möchte ich Ihnen hier die Details schildern, die teilweise mit Bildern dokumentiert sind.  

Urlaubsreise vom 21.08.2001 bis 04.09.2001

mit 1-2-fly nach Tunesien ins 4 Sterne Hotel "Le Shalimar"  Wir, dass sind meine beiden Kinder im Alter von 6 und 8 Jahren, meine Frau und ich. Nach fast 2 Jahren sparen auf diesen Urlaub freuten wir uns dementsprechend auf diesen. Am Dienstag, den 21. August war es dann endlich soweit – Abflug. 

 

Der Anreisetag:  

 

Wir kamen mit dem Transferbus gegen 20:30 Uhr im Hotel an und waren fürs erste mächtig beeindruckt. Große Auffahrt zum Hotel, riesige Empfangshalle und dann auch noch große Zimmer, zur Abwechslung sogar mit geräumigen Schränken. Die Koffer aufs Zimmer gebracht und schon einmal etwas verwundert die "all inclusiv- Karten" betrachtet – was soll das denn? 

Nachdem wir alle hungrig waren, starteten wir ins Restaurant, und was erwartete uns da; keine Teller! Dass sich das als normal herausstellen sollte, glaubten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Nach ein paar Minuten trottete dann doch ein Kellner mit einem Tablett heran, auf dem sich sage und schreibe 8 Teller befanden, welche wieder ruckzuck weg waren - wieder warten. 

Nachdem wir nun endlich nach 10 Minuten Teller hatten, begaben wir uns an das Buffet – sah ja alles ganz lecker aus. Viel Reis, Nudeln und Fleisch, das leider fast alles kalt war. Eine Salat-, Obst- und Kuchenbar war auch vorhanden. Die Teller aufgeladen, ging’s weiter auf die Suche nach einem gedeckten Tisch – Fehlanzeige. Wir durchstreiften den Speisesaal und kamen an einem Schrank mit Besteck und Servietten vorbei an dem wir uns selbst bedienten. Endlich an einem etwas verkleckerten Tisch angekommen, machten wir diesen selbst sauber und wer hätte das gedacht, wir saßen. 

Es kam dann auch irgendwann ein Kellner und nahm unsere Bestellung für die Getränke auf – 2 Cola, 1 Fanta und ein Bier. Bier??? Das Bier müssen Sie hier bezahlen. Ich dachte ich höre nicht richtig ich habe doch "all inclusive" gebucht – war aber scheinbar nicht wirklich so! Mit dem Essen waren wir dann fertig, hatten aber immer noch keine Getränke. Die kamen nach etwa 20 Minuten und wir genossen sie nicht zum, sondern nach dem Essen. Gegessen, die Kinder ins Bett verfrachtet und ab die Hotelanlage erkunden. Was man in der Dämmerung noch so sah war nicht schlecht. Eine große Poolanlage, viele Liegen und die im Reiseprospekt angekündigte Poolbar. Aber was kam mir denn da von der Bar entgegen? Plastikbecher, viele Plastikbecher – sind denen vielleicht die Gläser ausgegangen?

Na ja, erst einmal weiter an die Hotelbar. Oops, sind da viele Leute. Nach 15 Minuten anstehen bekam ich dann auch einen "Cocktail Shalimar" und ein selbstbezahltes kühles Bier, wobei der Cocktail nicht nach Cocktail aussah, sondern, ich weiß nicht. Jetzt wurde uns ein Kassenbon vorgelegt, mit der Bitte, darauf die Hotelnummer zu notieren und darauf zu unterschreiben. Ich wusste nicht warum, aber ich tat es halt. Dieses Verfahren wurde bei jeder Bestellung, ob Hotel- Pool- oder Strandbar praktiziert. Scheinbar wurde kontrolliert wie viel Getränke die Gäste pro Zimmer konsumieren. Durch die Unterschriftenaktion an den Bars entstanden logischer Weise lange Wartezeiten. Was dieses Prozedere soll, ist mir rätselhaft. 

Wir bekamen dann auch sofort Gesellschaft von einem Tunesier, der uns eine kostenlose Stadtrundfahrt anbot, die wir auch gleich am Donnerstag wahrnehmen wollten. Nachdem die Hotelbar ziemlich voll war und wir uns nicht immer anstellen wollten, entflohen wir an die Poolbar. "Einen Shalimar und ein Bier bitte". Shalimar gibt es hier nicht, sondern nur Wein und das Bier muss man bezahlen was wir ja als "all inclusive" – Gäste schon wussten. Dann eben einen Rotwein, der dann auch kam – im Plastikbecher, ich dachte das kann ja in einem 4 Sterne Hotel wohl nicht sein. Aber was hilft’s, man muss sich damit abfinden. Das war im Großen und Ganzen der Anreisetag.    

 

Der 2.Tag: 

 

8:30 Uhr aufstehen, das übliche, und dann zum Frühstück. Zuerst einmal ein Kaffee. Ach du Schreck, keine Tassen. Na dann holen wir eben vorher Semmel (Brötchen), keine Teller. Na dann eben Saft, keine Gläser. Na dann eben einen freien Tisch gesucht, keiner gedeckt. Aber wir haben ja Urlaub und somit auch viel Zeit. Das gehörte ab jetzt für 2 Wochen zu unserem Tagesablauf und wird nicht mehr erwähnt. Nach dem Frühstück an den Pool, auf eine Liege und in der Sonne schmoren. Liegen – keine frei, also ab ins Gras und die Liegenbesitzer beneiden, die schön weich auf Auflagen ruhen. Das Poolwasser schreckte uns auf den Ersten Blick auch sehr ab. Es war schön hellgrün und trüb. Kurz und gut, es sah verdreckt aus. Ab zum Reiseleiter und gefragt wann der Pool zum letzten Mal gereinigt worden sei. Er gab uns zur Antwort, dass das Wasser gerade "umgestellt" werde. Es sollte sich von grün nach blau ändern und das braucht eben ein bisschen Zeit. Ich konnte das zwar nicht ganz glauben, aber wir akzeptierten die Antwort des Reiseleiters da er uns ja kaum anlügen würde und gingen baden. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, muss ich feststellen, ich war wirklich blöd. Das trübe Nass war zwar richtig erfrischend aber man sah seine eigene Hand 20 cm unter Wasser nicht mehr, geschweige denn den Poolboden. Den Kinder hat’s gefallen, bis der Erste kam, weil er sich die Finger am Poolrand aufgeschnitten hatte. Der Grund war, da die Pooleinfassung aus kleinen Mosaikfliesen besteht und davon viele fehlen und angeschlagen sind, entstehen scharfe Kanten. Diese Erfahrung mit kleinen Schnitten an Fingern und Füßen sollten auch wir machen. 

 

Ebenfalls nicht ungefährlich war das Kinderbecken. Auch hier fehlten teilweise die Fliesen, wodurch wiederum scharfe Kanten entstanden. Am Kinderbecken befand sich auch eine kleine Rutsche, welche durch scharfe Kanten auch nicht sehr sicher war. An einer dieser scharfen Kante der Rutsche zog sich ein Kind eine ziemlich schwere Schnittwunde am Hals zu. Diese Gefahrenstelle wurde auch Meldung der Familie beim Reiseleiter in den zwei Wochen nicht entschärft. 

Wetter ist auch super und man schwitzt in der Sonne, also etwas zu trinken an der Poolbar besorgen und aus den schon erwähnten kleinen weißen Plastikbechern genießen. Das war zwar keine große Erfrischung, da die Getränke warm waren und die Plastikbecher nur halb gefüllt wurden. 

 

Die Zeit schreitet voran und man begibt sich zum Mittagessen. Wie schon morgens, keine Teller, aber wir haben ja Urlaub und viel Zeit. Nun die Frage, was essen wir. Hoppla, das kennen wir doch vom Vorabend. Nudeln und Gulasch, Gulasch und Nudeln, Reis und Gulasch  oder Gulasch und Reis. Die Salatbar hat sich auch nicht verändert. Wir entschieden uns für Gulasch und Nudeln. Nachdem ich gerne Bier trinke, aber mit "all inclusiv", nicht gerne dafür bezahle, entschloss ich mich auf Wein umzusteigen. Also bestellen wir beim Kellner, 2 Cola für die Kinder und zwei Gläser Wein. Wein gibt es hier aber nur in Flaschen. Essen, 2 Gläser Wein trinken und den Rest stehen lassen – schade drum, aber doch nicht schon mittags einen "all inclusive" Rausch. 

Nach dem Essen zurück zum Baden, aber nicht an den Pool ins Gras, sondern an den Strand, der ja nur 200m vom Hotel entfernt ist. Also los durch die Hotelanlage, dann raus beim Tor und - ja wohin, einfach den anderen nach. Über eine Art Parkplatz, über die Straße, einen gepflasterten Weg entlang, wo dann ganz am Ende das Meer zu sein scheint. Sind wohl doch mehr als 200m, was man ja aber als alter Reisefuchs schon vermutet hat. Endlich vollbepackt mit den Kindern am Strand angekommen, ergatterten wir glücklicherweise noch zwei defekte Liegen mit Sonnenschirm. Der Sandstrand sah ganz gut aus, war aber nicht sonderlich gepflegt. Es lag allerlei Unrat herum über den man aber hinwegsehen konnte. 

Kinder rannten ins Wasser uns stellten mit entsetzen fest, das ist ja salzig (war ein Scherz). Also ehrlich das Wasser war wirklich sauber und warm. Raus aus dem Wasser, abduschen und ab in die Sonne. Abduschen ja, aber wo. Auch nach längerer Suche konnten wir keine Dusche finden, sonder nur eine verrostete Eisenstange, die einmal eine Dusche gewesen sein könnte. Im Dreck lag noch ein unansehnlicher grüner Schlauch, aus dem etwas Wasser tropfte. Wir gingen an die Strandbar und der Herr bestätigte unseren Verdacht – keine Dusche. Er zeigte auf den Schlauch. Die besagte Strandbar war auch nur ein besserer Bretterverschlag, an dem man, wenn sich der Kellner von seinen Gesprächen mit Freunden losreißen konnte, auch nach längerem Warten etwas zu trinken bekam. Was man dann serviert bekam, war lauwarm und natürlich in den allseits bekannten und mittlerweile allen an Herz gewachsenen Plastikbechern. 

 

Langsam fing das Salz auf der Haut zu jucken an und wir entschlossen uns wieder an den Pool zu marschieren um uns abzuduschen und ins Gras zu legen. In der Sonne bratend klügelten wir einen Plan für den nächsten Tag aus um auch an die begrenzt vorhandenen Liegen zu kommen. Unser Kriegsrat wurde jedoch von unseren Poolnachbarn belauscht, und wir erfuhren, dass hier die Liegen schon ab halb Sechs reserviert werden – also schlechte Papiere für Langschläfer – dachten wir. Unsere Nachbarn waren glücklicherweise solche Frühaufsteher und ab sofort gehörten wir auch zu den ungeliebten Liegenreservierern. Am nächsten Tag konnten wir dann die "Graslieger" belächeln und hatten nicht einmal ein schlechtes Gewissen. 15 Uhr – Kaffeetime.

Wir suchten die Kaffeebar und fanden sie auch auf einem kleinen Tisch mit drei verschmutzten Thermoskannen und – wer hätte das gedacht – mit Plastikbechern. Eingeschenkt, Zucker und Milch rein, umrühren – aber mit was? Oh, da sind ja Eislöffelchen. Mit denen kommt man aber nicht bis an den Becherboden ohne sich die Finger zu verbrennen. Jetzt muss man entscheiden, ob man den Becher nur halbvoll macht oder sich etwas aus dem Restaurant holt das aber leider verschlossen ist. Das selbe Problem ergibt sich mit den Eis(Plastik)bechern. Entweder nur eine Eiskugel in den Becher oder sich schmierige Finger holen. Für meine beiden Kinder kam nur die zweite Möglichkeit in Frage. Meine Frau und ich entschlossen uns jedoch im Restaurant am nächsten morgen zwei Kaffeelöffel verschwinden zu lassen und sie ab sofort immer am Mann (Frau) zu führen.

 

Äh, wo waren wir – ach ja Nachmittag. Ab in die Sonne und braten. 18 Uhr, ab ins Zimmer und fürs Abendessen fertig machen, das es ab 19 Uhr gibt. Alles in die Dusche einsteigen und – wo ist das Wasser. In unserem Zimmer verließ nur ein kleines Rinnsal den Brausekopf, was, wie wir später feststellten an der unglücklichen Uhrzeit gelegen hat, die wir zum Duschen wählten. Durch die Verzögerung, die sich beim Versuch eingeseift den Wasserstrahl zu treffen ergab, kamen wir mit leichter Verspätung zu Abendessen. Hinter der Buffetschlange anstellen und feststellen – keine Teller. Der weitere Verlauf beim Essen verhielt sich so wie am Ersten Tag, nur dass wir jetzt eine ganze Flasche Wein schafften – Prost. Nachdem Essen, wir hatten Gulasch mit Reis, verzogen wir uns mit den Kindern auf die Poolterrasse um zu würfeln, was gegen 21:30 Uhr ein jähes Ende nahm, weil nämlich das Licht im Außenbereich abgedreht wurde. Wir dachten schon es wäre Zeit ins Bett zu gehen, entschlossen uns dann aber eine andere Lichtquelle zu suchen. Nach zwei Flaschen Wein und ohne Bier ins Bett, weil morgen ja die Stadtrundfahrt stattfindet. 

     

Der 3.Tag: 

 

8 Uhr aufstehen usw. dann zum Frühstück mit dem Wissen, heute Liegen am Pool zu haben. Das ist doch auch schon was. Wir hatten nicht einmal ein schlechtes Gewissen, da wir ja erst nachmittags von der Stadtrundfahrt zurückkehren würden. Um zehn nach neun wurden wir dann von einem im Hotel angestellten freundlichen Tunesier in einem Kleinbus am Hotel abgeholt. Das Fortbewegungsmittel verdiente seinen Namen wahrlich nicht. Ein total vergammeltes, heruntergekommenes und meiner Meinung nach verkehrsunsicheres Gefährt, indem man sich nicht einmal anschnallen konnte. Der Fahrer, scheinbar ein Vorfahre der Schuhmacherfamilie "bretterte" los, dass wir trotz unserer Sonnenbrände ziemlich blass aussehen mussten. Nach 10 Minuten Stadtrundfahrt kamen wir an unser Ziel – einem Teppichgeschäft. Nach der Besichtigung der Webstühle, kümmerte sich der Herr des Hauses höchstpersönlich, mit Mineralwasser und Cola,  um uns und führte uns Teppich für Teppich für Teppich vor. Wie ließen wiederum verlauten, dass wir keinen Teppich brauchen. So langsam wurde er immer aufdringlicher und nötigte uns fast ein Exponat von ihm zu kaufen. Wir wollten aber keinen! Nachdem er merklich pampiger wurde, entschlossen wir uns, uns vom Acker zu machen. Am Ausgang nahm uns der hoteleigene "Schlepper" in Empfang und fuhr wortlos zurück zum Hotel. 

Jetzt war das Mittagessen mit dem üblichen "Hürdenlauf" angesagt. Danach ging es an den Pool mit schönen weichen reservierten Liegen. Das Wasser änderte seine Farbe so langsam ins bläuliche und wurde auch klarer. Wir wunderten uns nur, da wir schon in etlichen anderen Swimmingpools waren, dass unsere Kinder, die fast den ganzen Tag im Wasser verbrachten, die nicht sonst üblichen roten Augen vom Chlor bekamen. Das Warum, sollte sich später herausstellen. Unser Kinder nahmen an diesem Tag am Kinderessen Teil. Dort gab es zur Freude der Kleinen Pommes und wer hätte das gedacht, Nudeln mit Gulasch. Die Begeisterung hielt leider nicht allzu lange, weil sich das die nächsten zwei Wochen nicht ändern sollte. Wenn wir schon bei den Kinder sind, sollte das Frühstücksbuffet nochmals erwähnt werden. Es gab nur eine Sorte Cornflakes und nicht mehr. Damit die Kleinen zufrieden waren, kauften wir selbst Nutella im nahegelegenen Supermarkt. Unser Abendessen, heute Nudeln mit Gulasch, verlief wie üblich. Der Unterschied heute war nur, dass das Licht erst um 22 Uhr ausging - und dann ins Bett.  

 

Die restlichen Tage:   

 

Nachdem im Hotel das Geschirr und die Gläser Mangelware waren, wurden wir gezwungen, beim Gang an das Buffet, einen Aufpasser am Tisch zurück zu lassen. Ließ man seinen Platz nämlich nur kurz unbeaufsichtigt, war sofort der Teller oder das Glas weg. Die Kellner waren unentwegt dabei, Geschirr und Gläser einzusammeln. Aber eben, wenn der Tisch verlassen war, nur Geschirr und Gläser. Es kam keiner darauf einen fertigen Tisch für die nächsten Gäste wieder herzurichten. An den Wochenenden glich die Hotelanlage einem öffentlichen Freibad. Dann nämlich strömten die einheimischen Gäste ein, was mich verwunderte, da das Hotel doch eigentlich Clubcharakter haben sollte. Mit den einheimischen Gästen kann ich ohne Probleme leben, aber dass sich dadurch die Situation mit dem Service an den Bars nur noch verschlechterte nicht! Die Kellner waren nur noch für die Tunesier da und für nichts anderes. Man bestaunte dieses nur mit Kopfschütteln.  Das Poolwasser wurde nun langsam blau und immer klarer, dass man sogar den Grund des Beckens sehen konnte. Wie wir mittlerweile von einem Hotelangestellten erfahren haben, war die Umwälzpumpe des Pools defekt und wurde gegen die vom im Sommer geschlossenen Hallenbad ausgetauscht. Die Aussage des Reiseleiters war gegenüber den Gästen , in meinen Augen, unverantwortlich. Als ich ihn erneut auf das Poolwasser ansprach, gab er jedoch den Defekt der Pumpe zu. Unterhaltungen mit anderen Hotelgästen, die wir mittlerweile kennen gelernt hatten, ergaben, dass einige Kinder über Ohrenschmerzen klagten. Ein Gast suchte mit seinem Kind einen Arzt auf, der dann auch bestätigte, das der Zustand bekannt sei. In den Pools befinde sich zu wenig Chlor, so dass sich eine hohe Konzentration von Keimen im Wasser bilden könne. In der zweiten Woche bekam auch ich eine eitrige Mittelohrentzündung und musste für den Rest des Urlaubs auf den Pool verzichten. Meine Kinder blieben zum Glück vor Krankheiten auf Grund des Wassers verschont. Es gab zwar im Poolbereich eine Toilette, die war aber so verdreckt, dass man diese mit Vergnügen nicht benutzte und den langen Weg in das Hotel gerne in Kauf nahm. Wobei diese in einem nicht viel besseren Zustand waren. Ein Highlight erlebte ich auch an der Hotelbar, nachdem ich zwei "Shalimar-Cocktails" bestellt hatte. Diese wurden mir auch serviert. Der Kellner forderte mich auf, einen zu probieren, ob er auch nicht zu süß sei, weil er in einem großen Behältnis gerade frisch angemacht worden war. Ich versuchte – und er war sehr süß. Der Kellner nahm die beiden Gläser und schüttete sie zurück in den Behälter und goss noch zwei Flaschen Wasser hinzu. Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen. Von Hygiene hatte der bestimmt noch nichts geht. Meine Kinder wollten den Spielplatz besuchen, der im Reiseprospekt angepriesen wurde. Er befand sich 200m vom Pool entfernt, wo sich eigentlich der Strand hätte befinden müssen. Hätte man den Spielplatz in Poolnähe gebaut, wo auch genügend Raum vorhanden ist, könnten die Kinder ohne Probleme beaufsichtigt werden, ohne dass immer ein Elternteil mitgehen muss. Eine Beaufsichtigung der Kinder war sowieso unumgänglich, da sich die elektrische Anlage des erst 4 Jahre alten Hotels in einem desolaten Zustand befindet. Auf der Poolterrasse hing eine Steckdose aus der Wand und die Kabelklemmen waren offen zugänglich. Im Poolbereich gibt es Bänke mit eingebauter Beleuchtung an denen die Verteilerkästen zum Teil offen sind. Diese Zustände sich unverantwortlich. Auch nach Beschwerde beim Reiseleiter passierte nichts!  

   

 Im Hotel "Le Shalimar" gibt es scheinbar mehrere Kategorien von Gästen. Zur Ersten Kategorie, wozu die deutschen Urlauber wahrlich nicht zählen, gehören die Einheimischen. Diese wurden so behandelt, wie es sich ein jeder von uns gewünscht hätte. Sie brauchten nur die Hand zu heben, und schon war ein Kellner zur Stelle. Zur zweiten gehören die englischen, französischen und italienischen Gäste. Ihnen wurden die Getränke nachgetragen wobei sie das Bier auch noch inklusive hatten. Als Deutscher, in der letzten Kategorie angesiedelt, musste man sich von vornherein auf längere Wartezeiten einstellen oder man wurde komplett ignoriert.  Die Aufgabe unseres arrogant und lustlos wirkenden türkischen Reiseleiters war scheinbar auch nur im Hotel mit Anwesenheit zu glänzen. Auf vorgebrachte Beschwerden reagierte er mit Achselzucken und Antworten wie – das könne man sowieso nicht ändern oder das ist schon immer so! Dass die Mängel aber schon, wie auch im Internet zu lesen, schon länger bekannt waren und auch seit längerem bestehen, davon wollte er überhaupt nichts wissen. Ich verlangte von ihm ein Formular für eine "Gäste Meldung" weil ich mit den Zuständen hier nicht einverstanden war. Nachdem uns der Platz auf dem Zettel nicht ausreichte wollte meine Frau einen Zweiten holen. Sie bekam die Antwort, sie solle hier keine Romane schreiben und mit den Anliegen zu ihm kommen. Da sich die Mängel auf die Schnelle sowieso nicht beseitigen ließen, blieb uns nichts anderes übrig als "Romane" zu schreiben. Aber Aufgrund der scheinbar großen Nachfrage von Formularen, waren diese vergriffen und wir wurden auf später vertröstet – klappte dann zum Glück aber doch noch. 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir sind von Ihrer Reisegesellschaft 1-2-fly, diesem Urlaub und von den Zuständen in dieser "4 Sterne Hotelanlage" richtiggehend enttäuscht. Zu einem 4 Sterne Hotel gehören nicht nur ein Aufzug und Stoffservietten, sondern auf ein guter Service. Ihnen müssen doch die Fakten bekannt gewesen sein und Sie lassen trotzdem Urlauber, die ihr sauerverdientes Geld für Erholung bezahlen, dorthin reisen. Das ist uns vollkommen unverständlich! Wie schon geschrieben haben wir bei der Reiseleitung, ohne Erfolg,  auf die Mängel hingewiesen. Wir werden uns nun an das Reisebüro und somit auch an Sie wenden, mit der Hoffnung auf eine Erklärung. 

Anbei werden Sie auch diverse Fotos erhalten. Sollten Sie unseren Ausführungen keinen Glauben schenken, kann ich Ihnen auch noch Zeugen nennen, die bei der Reiseleitung zugegen waren. 

Mit freundlichen Grüßen 

Ralf und Manuela H .

1065

 

 

 

 

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